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Nachdenkliches

13
Jul
2009

Leben

Und das Leben erboste sich: „Du willst mich nicht? Ich brauche dich nicht! Hinfort mit Dir, Du undankbares Miststück!“

„Es braucht mich nicht?“

„Ich brauche niemanden! Ich bin das Leben! Und wenn ihr Alle nicht wärt, so doch immer noch ich.“

Und er wusste genau, dass das Leben sich täuschte, denn wo kein Lebenwesen ist, kann auch kein Leben sein.
Und er fand es tragisch, dass sich das Leben derart überschätzte und er beschloss dem Leben zu helfen.
Seine Vergänglichkeit trat mit einem Mal in dem Hintergrund. Er hatte nun eine Aufgabe. Er wollte dem Leben zeigen, dass alles vergänglich ist.

Das Leben war davon wenig beeindruckt. „Wer bist Du, dass Du dem Leben seine Endlichkeit aufzeigen willst? Ein Gott?“ Das Leben lachte höhnisch.
„Ich bin Gott! Ich bin alles, was ihr Menschen habt! Ich irre nie. Ich bin alles! Ohne mich ist nichts!“

„Ist der Sinn des Lebens leben? Darf der einzig wahre Sinn des Lebens das Leben sein?“

„Es darf so sein! Wer sollte es verbieten?“

Und er schwieg und dachte nach. Und er kam zu keinem Entschluss.
Also fragte er das Leben, ob es denn gerne lebt.

Und das Leben wusste keine Antwort und schwieg.
Dann sprach es: „Ich bin. Ich war und ich werde immer sein. Das ist mein Schicksal.“

Und er fragte sich, ob jemand, der vom Schicksal des Seins spricht wirklich gerne ist.

„Dumm! Du bist dumm! Alle sind dumm, nur ich bin wirklich wissend. Warum also zerbrichst Du Dir deinen Kopf um mich?“

„Wirklich wissend? Wieso weißt Du dann nicht, warum ich denke, was ich denke und warum ich handle, wie ich handle? Bist Du denn dann wirklich allwissend?“

„Schweig! Oder ich verbanne dich aus meiner Welt der Lebenden in das Jenseits!“

„Das Jenseits? DAS Jenseits? Aber dort wollte ich doch hin und Du hast mich in deiner arroganten, selbstherrlichen Art nicht gehen lassen. Nun doch?“

„Nein! Du bleibst. Aber nicht so wie jetzt. Ich will, dass Du schweigst!“

„Und was wirst Du tun, wenn ich nicht schweigen werde?“

Das Leben rang wieder um eine Antwort. Es dachte und dachte und doch herrschte nur Leere vor. Das Leben beschlich der Verdacht, dass es nicht einfach existiert, sondern nur eine Daseinsberechtigung hat, weil es Lebewesen gibt. Und das Leben schwieg.

Er aber lächelte und sagte: „Siehst Du, Leben, wir haben beide gelernt. Du weißt nun, dass Du für uns bist und nicht für dich und ich weiß, dass ich für mich bin und nicht für dich. Und Du wirst, so lange es Leben gibt, bleiben müssen, ich aber darf es. Wer, liebes Leben, ist nun besser dran? Du oder ich?

24
Jun
2009

Kirchlicher Glaube, Gott, Sterbehilfe und Patientenverfügungen. Ein Statement.

Wenn man von einem Thema wie der Sterbehilfe spricht, ist einer meiner ersten Gedanken die Religion.
Ich war lange überzeugter Protestant, bin nun aber seit einiger Zeit konfessionslos und nenne mich Agnostiker. Ich glaube also an einen Gott, aber keinen definierten und an eine Kirche schon gar nicht. Die Entscheidung, aus der Kirche auszutreten war goldrichtig. Der Mensch legt sich durch einen festgelegten Glauben unterbewusst unüberwindbare Fußfesseln an, die einem das Leben nicht leichter, sonder sehr kompliziert machen. Ich freue mich sehr sagen zu können, dass ich viele Dinge nun ganz anders sehe. Meinungen, die keiner kirchlichen Wertevorstellung oder Ideologie unterworfen sind, sonder die ganz nüchtern betrachtet wirklich das Beste für die Menschen sind. Kirche ist heuchlerisch. Mag ja sein, dass sie Menschen eine Heimat gibt. Aber keine Freiheit der Gedanken. Ansich ist kirchlicher Glaube ziemlich lächerlich. Ein Relikt vergangener Tage. Das Alles aber nur nebenbei, um meine Argumentationen zum Thema Sterbehilfe (und auch Patientenverfügungen) besser verstehen zu können.

Man wird geboren. Einfach so. Ob man nun möchte, oder nicht.
Irgendwann stirbt man. Einfach so. Ob man nun möchte, oder nicht.
Ich stelle fest: das sind unantastbare Fakten. Zumindest nach dem heutigen Stand der Medizin.

Ein Großteil der Menschen lebt gerne und gut. Was aber ist mit denen, die nur Leid erfahren, niemals Besserung?
Was ist den Menschen, die niemanden haben? Niemand, der sie liebt, sich um sie kümmert?
Menschen die todkrank sind. Menschen, die damit ihren Angehörigen mehr Kummer als Freude bereiten und das auch merken?

Natürlich darf man nicht einem liebeskranken Teenager oder einem Menschen in seinen Midlife-Crises den Tod geben.
Überhaupt sollte Sterbehilfe viel weniger mit Ärzten, sondern viel mehr mit Psychologen zu tun haben.
Nur diese können wirklich beurteilen, ob man einem Menschen in seiner Lage durch Worte oder Medikamente helfen kann oder nicht und nur sie sollten deswegen auch, selbstverständlich in Absprache mit "richtigen" Medizinern, aktive Sterbehilfe veranlassen.

Ihr findest das empörend, absurd und sehr einfach gedacht? Mit Verlaub. Das ist es nicht.
Einen Menschen leiden zu lassen ist krank, im Übrigen auch verfassungswidrig.
Das freie Recht auf Selbstbestimmung eines jeden Menschen, so steht es auch in unserem Grundgesetz, ist unantastbar.
Wenn also ein Mensch nicht mehr leben möchte, wieso zwingt man ihn dann dazu?
Wer hat etwas davon?

Aber bevor wir bei diesem Thema irgendwie weiter kommen, gibt es ja ähnliches, aber in viel kleinerem Umfang. Die Patientenverfügung.

Wenn ein Mensch bewusstlos ist, kann er logischerweise seinen Willen nicht mehr kund tun.
Deswegen verfasst er bei klarem Verstand seinen "vorletzten Willen".
Die CDU hält diesen für nicht rechtsverbindlich.
Und schon wieder mit Verlaub - haben die denn noch alle Latten am Zaun?
Was ist denn das für eine Welt, in der der Staat den Bürger in seiner schwersten Zeit entmündigt?
Auch das ist lächerlich. Und ganz klar durch die scheinbar christliche Einstellung der CDU geprägt.

Was Gott gegeben hat, darf der Mensch nicht selber wieder nehmen?
Gut, bei anderen sicher nicht grundlos, deswegen ist aktive Sterbehilfe aus strafrechtlicher Sicht tatsächlich sehr bedenklich (aber nicht ausweglos), aber sein eigenes Leben, sollte der Mensch so lenken dürfen, wie er es möchte.
Wo kämen wir denn sonst hin?

In meiner Patientenverfügung wird stehen, dass ich im Zweifelsfall, also wenn ich ins Koma falle ohne besonders gute Chance auf eine Besserung meines Zustandes, auf jeden Fall nicht an irgendwelche Geräte angeschlossen werden möchte. Ich möchte aber trotzdem nicht elendig krepieren, verhungern o.ä., was ja in der Vergangenheit mehrmals als Mittel der passiven Sterbehilfe angewandt wurde. In meiner Patientenverfügung wird stehen, dass ich durch in Giftgas ruhig eingeschläftert werden möchte. Ein injiziertes Gift würde nämlich meine Organe zerstören, ein krepieren übrigens ebenfalls. So würde mein Tod aber durchaus einen Nutzen haben. Meine Organe könnten anderen Menschen das Leben retten. Dieses Wissen würden sicherlich auch meinen Angehörigen helfen.

12
Jan
2008

Liebe - ein Gedicht

Auch wenn der Adressat der folgenden Zeilen diesen Text niemals zu Gesicht bekommen wird, möchte ihn doch hier veröffentlichen.
"Deine Lippen zu schmecken,
Deine Augen zu sehen,
Deine Haare zu kraul´n,
Es war um mich geschehen.

Wo eben noch ein gar nichts war,
war mit einem Mal die Liebe da.
All meine Sinne schwinden,
wie kann man dies Gefühl umschreiben?

Ein Schlag, ein Blitz, ein Zucken.
Eine Wärme und ein Glück.
In all deinen Gliedern,
und es führt kein Weg zurück.

Wenn Liebe stirbt,
stirbst Du mit ihr.
Ein Teil von Dir tut´s ganz gewiss.
Dein Herz, das Arme, wird zerissen
und was bleibt, ist ein tiefes, schwarzes Loch.

Vergiss mein nicht,
ich liebe Dich und werde´s immer tun.
Und was auch kommt,
ich verspreche Dir - Du lässt eine Narbe, tief in mir."

(c)2008 by AlphaTIER

18
Nov
2007

Das letzte Stück Himmel

...der Titel eines Melodrams, das eben auf 3sat lief. Über den Inhalt könnte ich viel schreiben, möchte ich aber jetzt und an dieser Stelle nicht, ein in meinen Augen sehr gelungenen Umriss des Inhaltes gibt es -> href="http://www.kino.de/kinofilm/das-letzte-stueck-himmel/100154.html">hier.
Der Film hat mich sehr bewegt. Aufgerissen. Aufgewühlt. Er hat Gefühle in mir geweckt, Gefühle, die ich so nicht kannte. Betroffenheit in der einen und himmelhoch jauchzende Freude in der anderen Sekunde. Kurz vor dem Ende hatte ich das Gefühl, dass vielleicht doch noch alles gut wird, dass jeder seinen Weg gehen wird. Das ist auch so geschehen. Blöd nur, wenn der Weg eines Menschen augenscheinlich in den Tod führt und genau dieser Weg dann aber gegangen wird. Ich habe nach diesem Film geweint. Irgendwas stimmt mit dieser Welt nicht. Wir können alles. Wir richten über Menschen. Über Menschenleben. Über Gut und Böse, aber wir sind nicht in der Lage, die Probleme eines Einzelnen zu lösen? Irgendwas läuft auf dieser Welt schief. Ich bin in einer ganz seltsamen Stimmung. Ich weiß nicht, was ich denken soll. Das Leben ist so schön, das weiß und das hat der Film gezeigt, aber wieso gibt es soviel Leid? Damit ich nicht Kriege und Krankheiten - die erzeugen zweifelsohne auch unbeschreiblich viel Leid, aber dieses Leid ist - so banal das klingt - "bekannt" und zumindest höchst theoretisch irgendwie, irgendwann lösbar, aber was ist mit dem Leid vor unserer Haustür? Nicht die verarmten und sozialverkrüppelten Kinder der deutschen Städte, nicht die Übergriffe auf Ausländer - dieses Leid meine ich nicht, denn es wäre lösbar. Ich meine jeden einzelnen Menschen. Das Leid, was jedem mal angetan wird und das von Anderen nicht verstanden wird. Irgendwas stimmt auf dieser Welt nicht. Wir können alles - auch mit Depressiven und suizidgefährdeten Menschen umgehen. Na klar! Pumpen wir sie einfach mit Medikamenten voll, bis Sie nur noch im Wachkoma liegen. Können wir wirklich alles?

17
Sep
2007

Hochmut

"Und selbst wenn Dir die Welt zu Füßen liegt; Tritt nicht drauf, sondern hebe Sie wieder über Dich empor, sodass Gott die Welt lenke und Du weißt, wer Du wirklich bist."

8
Sep
2007

Verstand

Wie kann ein Schwuler mit einem normal großem "Selbst bewusst sein" eine andere Partei als die SPD wählen?

27
Aug
2007

Liebe

Kinder spielen auf den Straßen;
Mütter trinken ihren Tee.
Kinder sind wohl wohl geborgen;
Mütter alle weiß wie Spee.
Kinder trauen ihren Eltern;
Vater liebt die Kinder sehr.
Papa fährt mit Kind in Urlaub;
Mutter denkt, er liebt sie sehr.
Vater liebt nur seine Kinder;
Doch das weiß die Mama nich´.
Kinder schreien vor dem Vater;
Vater macht und immer mehr.
Kinder wimmern, heulen, weinen;
Vater macht und Vater macht.
Kinder trauen ihren Eltern;
Gute Nacht, ja, Gute Nacht!

26
Apr
2007

Fernweh...

Kennt ihr das, wenn man an einem wunderschönen Tag in den Himmel schaut und die Kondensstreifen von Flugzeugen sieht und dann irgendwie wehmütig wird? Ich frage mich dann oft, wo der Flug wohl hingehen mag - bis in die nächste Großstadt, Hannover - oder vielleicht bis nach New York, Rio oder Tokyo? Vielleicht auch nur bis nach Alicante oder Paris, aber ich wünsche mir jedesmal auf´s neue, dass mich der Flieger mitnimmt. Einfach weg von hier, was ganz neues starten. Nüchtern betrachtet wünsche ich mir nur immer zu wissen, um was für einen Flugzeugtypen es sich handelt, aber auch zu diesem Gedanken mischt sich immer die Frage, wo das Flugzeug wohl hinfliegt. Zur Bestimmung von Sternen gibt es ein Gerät, dass automatisch alle Sterne erkennt, wenn man es darauf ausrichtet. Eine relativ komplizierte Technik, aber eigentlich müsste das doch auch für Flugzeuge machbar sein. In dem Gerät ist ein GPS-Empfänger eingebaut, der den Gerätestandort bestimmt, ausserdem ist ein Neigungssensor vorhanden, der erkennt, in welche Richtung man das Gerät ausrichtet. Die ermittelte Stelle wird drahtlos über WiFi überprüft - um welchen Luftkorridor es sich handelt und welches Flugzeug da gerade sein müsste und Sekunden später erscheint auf dem eingebauten Display der Name der Airline und die Flugnummer, der Flugzeugtyp und ausserdem der Start- und Landeort. Ich weiß - klingt verrückt, würde mich aber sehr für sowas begeistern können. ^^ Wenn ich irgendwann einmal sehr reich sein sollte, werde ich irgendeine Firma mit der Entwicklung von so einem Gerät beauftragen, wenn mir bis dahin keiner zuvorgekommen ist.
Ich höre gerade wieder das dumpfe Grollen eine Flugzeuges - es fliegt Richtung Süden. Vielleicht nach München, oder in die Schweiz oder nach Italien, oder Spanien oder Afrika. Vierstrahlig. Vielleicht wirklich nach Afrika. Nimm mich mit!

21
Apr
2007

Ist das so?

Über Fakten kann man nicht diskutieren, man kann sie nur besprechen.

17
Apr
2007

Jetzt und jetzt

Was jetzt >jetzt< ist, ist jetzt schon wieder Vergangenheit

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