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24
Jun
2009

LSU - Lesben und Schwulen Union.

Erwähnte ich bereits irgendwie in diesem Blog, dass ich schwul bin?
Nein? Dann tue ich das hiermit. ;)

Fast alle größeren politischen Vereinigungen haben auch eine homosexuelle Arbeitsgemeinschaft, die sich für die Gleichberechtigung ihrer Stammesgleichen einsetzt.
Ich selbst bin im LSVD und spiele auch mit dem Gedanken, bei den sogenannten "Schwusos", der homosexuellen AG in der SPD, anzufangen.
Die kämpfen für Gleichberechtigung und haben mit der Mutterpartei einen starken Partner an ihrer Seite, der die Ziele und Ideen der Schwusos nicht nur anerkennt, sondern auch fördert.
Ebenso ist es zugegebenermaßen bei den Grünen, bei den Linken und auch bei der FDP.

Aber bei der CDU? Die AG der CDU nennt "LSU" - Lesben und Schwulen Union.
Sie kämpfen für Gleichberechtigung. Aber gegen wen kämpfen sie eigentlich?
Welche große deutsche Volkspartei blockiert denn sämtliche Versuche, gleichgeschlechtlich liebenden Menschen gleiches Recht wie heterosexuellen Paaren einzuräumen? Und wer spricht sich strikt gegen transgendere Lebensformen aus? Die CDU. Die Mutter der LSU.

Ich finde die Arbeit der LSU selber sehr respektabel, aber auch ziemlich verlogen.
Natürlich kann ich den Kurs der CDU zu diesem Thema nicht gut heißen, aber er ist nunmal fest im Bewusstsein der Christdemokraten verankert. Die Mitglieder der LSU - alle homosexuellen Menschen, die ernsthaft zur CDU stehen, sollte mal in sich gehen und darüber nachdenken, ob sie nicht in der falschen Partei gelandet sind.

Kirchlicher Glaube, Gott, Sterbehilfe und Patientenverfügungen. Ein Statement.

Wenn man von einem Thema wie der Sterbehilfe spricht, ist einer meiner ersten Gedanken die Religion.
Ich war lange überzeugter Protestant, bin nun aber seit einiger Zeit konfessionslos und nenne mich Agnostiker. Ich glaube also an einen Gott, aber keinen definierten und an eine Kirche schon gar nicht. Die Entscheidung, aus der Kirche auszutreten war goldrichtig. Der Mensch legt sich durch einen festgelegten Glauben unterbewusst unüberwindbare Fußfesseln an, die einem das Leben nicht leichter, sonder sehr kompliziert machen. Ich freue mich sehr sagen zu können, dass ich viele Dinge nun ganz anders sehe. Meinungen, die keiner kirchlichen Wertevorstellung oder Ideologie unterworfen sind, sonder die ganz nüchtern betrachtet wirklich das Beste für die Menschen sind. Kirche ist heuchlerisch. Mag ja sein, dass sie Menschen eine Heimat gibt. Aber keine Freiheit der Gedanken. Ansich ist kirchlicher Glaube ziemlich lächerlich. Ein Relikt vergangener Tage. Das Alles aber nur nebenbei, um meine Argumentationen zum Thema Sterbehilfe (und auch Patientenverfügungen) besser verstehen zu können.

Man wird geboren. Einfach so. Ob man nun möchte, oder nicht.
Irgendwann stirbt man. Einfach so. Ob man nun möchte, oder nicht.
Ich stelle fest: das sind unantastbare Fakten. Zumindest nach dem heutigen Stand der Medizin.

Ein Großteil der Menschen lebt gerne und gut. Was aber ist mit denen, die nur Leid erfahren, niemals Besserung?
Was ist den Menschen, die niemanden haben? Niemand, der sie liebt, sich um sie kümmert?
Menschen die todkrank sind. Menschen, die damit ihren Angehörigen mehr Kummer als Freude bereiten und das auch merken?

Natürlich darf man nicht einem liebeskranken Teenager oder einem Menschen in seinen Midlife-Crises den Tod geben.
Überhaupt sollte Sterbehilfe viel weniger mit Ärzten, sondern viel mehr mit Psychologen zu tun haben.
Nur diese können wirklich beurteilen, ob man einem Menschen in seiner Lage durch Worte oder Medikamente helfen kann oder nicht und nur sie sollten deswegen auch, selbstverständlich in Absprache mit "richtigen" Medizinern, aktive Sterbehilfe veranlassen.

Ihr findest das empörend, absurd und sehr einfach gedacht? Mit Verlaub. Das ist es nicht.
Einen Menschen leiden zu lassen ist krank, im Übrigen auch verfassungswidrig.
Das freie Recht auf Selbstbestimmung eines jeden Menschen, so steht es auch in unserem Grundgesetz, ist unantastbar.
Wenn also ein Mensch nicht mehr leben möchte, wieso zwingt man ihn dann dazu?
Wer hat etwas davon?

Aber bevor wir bei diesem Thema irgendwie weiter kommen, gibt es ja ähnliches, aber in viel kleinerem Umfang. Die Patientenverfügung.

Wenn ein Mensch bewusstlos ist, kann er logischerweise seinen Willen nicht mehr kund tun.
Deswegen verfasst er bei klarem Verstand seinen "vorletzten Willen".
Die CDU hält diesen für nicht rechtsverbindlich.
Und schon wieder mit Verlaub - haben die denn noch alle Latten am Zaun?
Was ist denn das für eine Welt, in der der Staat den Bürger in seiner schwersten Zeit entmündigt?
Auch das ist lächerlich. Und ganz klar durch die scheinbar christliche Einstellung der CDU geprägt.

Was Gott gegeben hat, darf der Mensch nicht selber wieder nehmen?
Gut, bei anderen sicher nicht grundlos, deswegen ist aktive Sterbehilfe aus strafrechtlicher Sicht tatsächlich sehr bedenklich (aber nicht ausweglos), aber sein eigenes Leben, sollte der Mensch so lenken dürfen, wie er es möchte.
Wo kämen wir denn sonst hin?

In meiner Patientenverfügung wird stehen, dass ich im Zweifelsfall, also wenn ich ins Koma falle ohne besonders gute Chance auf eine Besserung meines Zustandes, auf jeden Fall nicht an irgendwelche Geräte angeschlossen werden möchte. Ich möchte aber trotzdem nicht elendig krepieren, verhungern o.ä., was ja in der Vergangenheit mehrmals als Mittel der passiven Sterbehilfe angewandt wurde. In meiner Patientenverfügung wird stehen, dass ich durch in Giftgas ruhig eingeschläftert werden möchte. Ein injiziertes Gift würde nämlich meine Organe zerstören, ein krepieren übrigens ebenfalls. So würde mein Tod aber durchaus einen Nutzen haben. Meine Organe könnten anderen Menschen das Leben retten. Dieses Wissen würden sicherlich auch meinen Angehörigen helfen.

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