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30
Jan
2011

Fehler der Menschheit.

"Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt."

Mohandas Karamchand Gandhi (genannt: Mahatma Gandhi; zu Deutsch: „große Seele Gandhi“; * 2. Oktober 1869 in Porbandar, Gujarat; † 30. Januar 1948 in Neu-Delhi, Delhi) war ein indischer Rechtsanwalt und politischer sowie geistiger Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung, die 1947 mit dem von ihm entwickelten Konzept des gewaltfreien Widerstandes das Ende der britischen Kolonialherrschaft über Indien herbeiführte. Sein Konzept Satyagraha, das beharrliche Festhalten an der Wahrheit, beinhaltet neben Ahimsa, der Gewaltlosigkeit, noch weitere ethische Forderungen wie etwa Swaraj, was sowohl individuelle als auch politische Selbstkontrolle und Selbstbestimmung bedeutet.

Wo Licht ist, ist auch immer Schatten. Mahatma Gandhi wird für sein Tun nicht nur gelobt, sondern auch kritisiert. Natürlich - wer so viel bewegt, kann nicht alles richtig machen. Denn was richtig ist, und was falsch, liegt oft im Auge des Betrachters. Zweifelsfrei steht aber fest, dass Gandhi die Welt für Millionen Menschen besser gemacht hat, ihnen die Weichen für die Reise in eine faire und stolze Zukunft gestellt hat. Aus Fehlern lernen,…jeder meint es zu können, aber anscheinend kann es niemand wirklich. Seit Menschengedenken begehen Völker auf der ganzen Welt furchtbare Fehler. Leider werden diese meist erst von der Geschichte als solche entlarvt. Entlarvt, analysiert, bedauert, beklagt und neu begangen. Keine Schwarzmalerei, sondern trauriger Fakt. Aber nur, weil das bisher immer so war, muss dieses Trauerspiel von uns und künftigen Generationen nicht fortgesetzt werden, denn man sollte sich einer Sache bewusst sein: Jeder einzelne Mensch kann die Welt besser machen. Jede Gesellschaft hat ihre Chance, zu beweisen, dass sie aus der Geschichte gelernt hat. Wir alle sollten darüber nachdenken, ob das, was die Menschheit heute tut, um sich irgendwann zu vereinen, richtig ist. Armeen, Kriege, Waffen, Ausbeutung, Luxus, Reichtümer, Überwachung, Unrecht,…sind wir auf dem richtigen Weg? Oder wird man irgendwann auch über unsere Zeit sagen, dass wir nichts aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben?

Zitatedienst

29
Jan
2011

Vom Wert einer Freundschaft.

"Wenn du den Wert des Geldes kennenlernen willst, versuche, dir welches zu leihen."

Benjamin Franklin (* 17. Januar 1706 in Boston, Massachusetts; † 17. April 1790 in Philadelphia, Pennsylvania) war ein nordamerikanischer Drucker, Verleger, Schriftsteller, Naturwissenschaftler, Erfinder und Staatsmann. Als einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten beteiligte er sich am Entwurf der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten und war einer ihrer Unterzeichner. Während der Amerikanischen Revolution vertrat er die Vereinigten Staaten als Diplomat in Frankreich. Als Delegierter der Philadelphia Convention beteiligte er sich an der Ausarbeitung der amerikanischen Verfassung. Auf dem Gebiet der Wissenschaften ist er vor allem für seine Beiträge zur Erforschung der Elektrizität bekannt.

"Beim Geld hört die Freundschaft auf." Diese Volksweisheit ist nur zu wahr. Denn jeder, der schon mal in finanziellen Nöten war, wird gemerkt haben, wie sonst gute Freunde sich mit einem Mal distanzieren, sogar Verwandte sich von einem abwenden. Leider ist dieses Verhalten nur all zu typisch für unsere Gesellschaft, einer Gesellschaft, in der jeder nur auf sein eigenes Wohl bedacht ist. Und wenn ein Mensch fleißig ist und viel arbeitet, müssen natürlich Urlaub und Luxus mit zum eigenen Wohl hinzugerechnet werden. Egal, ob ein Freund deswegen leidet und hungern muss, oder nicht. Schon peinlich - und doch kann man dieses Verhalten niemandem vorwerfen. Zwar wird Unrecht auch dann nicht zu Recht, wenn fast alle Menschen das Unrecht begehen, doch jeder sollte sich auch mal an seine eigene Nase fassen. Es ist schwer, Menschen wirklich zu vertrauen - und wenn man den Wert des Geldes ernst nimmt, muss man schon wirklich sehr tiefes Vertrauen haben. Aber ein Mensch, der niemandem so wirklich tief vertrauen kann, ist nur zu bemitleiden.

Zitatedienst

28
Jan
2011

Der Verstand des Volkes.

"Wer über gewisse Dinge den Verstand nicht verliert, der hat keinen zu verlieren."

Gotthold Ephraim Lessing (* 22. Januar 1729 in Kamenz, Sachsen; † 15. Februar 1781 in Braunschweig) war ein bedeutender Dichter der deutschen Aufklärung. Mit seinen Dramen und seinen theoretischen Schriften, die vor allem dem Toleranzgedanken verpflichtet sind, hat dieser Aufklärer der weiteren Entwicklung des Theaters einen wesentlichen Weg gewiesen und die öffentliche Wirkung von Literatur nachhaltig beeinflusst. Lessing ist der erste deutsche Dramatiker, dessen Werk bis heute ununterbrochen in den Theatern aufgeführt wird.

Unsere Umwelt ist viel mehr von Unsinn, als von Sinn geprägt. Insbesondere ältere und konservative Menschen prangern die "neue" Protestfreude in unserem Land an. "Conservare" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "bewahren" oder "erhalten". Unionspolitiker und -wähler begründen ihre Verachtung für Bürgerproteste im Wesentlichen damit, dass nicht Bürger, sondern Politiker die Politik machen - und die besser wüssten, was es zu bewahren und erhalten gilt. Nun kann man über diesen Umstand denken, wie man mag. Ich halte diese Einstellung für fatal und falsch. Das wunderbare Zitat von Lessing lässt sich hervorragend auf die heutige Zeit übertragen. Die Bürger sind dabei den Verstand zu verlieren, weil so vieles falsch gemacht wird. Politikverdrossenheit mutiert zum Protest gegen die Zustände und das ist ein wunderbarer Prozess, zeigt er doch so deutlich auf, dass das Volk Verstand besitzt - zumindest ein großer Teil des Volkes. Und diejenigen, die über gewisse Dinge - Tatsachen und Fakten - nicht den gesunden Menschenverstand, den Verstand dafür, was richtig ist und was falsch, verlieren, die haben wohl jeglichen Bezug zur Realität, und damit auch ihren Verstand, verloren. Ich wiederhole mich, aber ich kann nur jeden Menschen darum bitten, sich sein eigenes Urteil zu bilden. Und sich nicht von Parteileitlinien beeinflussen zu lassen, sich nicht von Vorgesetzten, Freunden, der Familie oder der Liebe den Kopf verdrehen zu lassen. Der Mensch ist mit der Fähigkeit ausgestattet, selber zu urteilen - und zwar richtig. Jeder für sich. Ich möchte deswegen auch betonen, dass meine Interpretationen nur meine eigene Meinung darstellen, meine Texte sind weder falsch, noch richtig. Sie drücken nur aus, was ich empfinde und sollen euch als Anstoß dienen, selber über gewisse Dinge nachzudenken. Ich bin überzeugt davon, dass jeder, der sich für den Zitatedienst interessiert, mehr als genug Verstand hat, um selber nachzudenken.

Zitatedienst

27
Jan
2011

Unsere Verantwortung für die Zukunft.

‎"Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun."

Molière (eigentlich Jean-Baptiste Poquelin; * 14. Januar 1622 in Paris; † 17. Februar 1673 ebenda) war ein französischer Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker. Er ist einer der großen Klassiker und machte die Komödie zu einer der Tragödie potenziell gleichwertigen Gattung. Vor allem erhob er das Theater mehrere Jahre lang zum Diskussionsforum für die Probleme "richtigen" und "falschen" Verhaltens in der Gesellschaft seiner Zeit.

Ein Mensch ist so klein, so unbedeutend und dumm, so unbeschreiblich nichtig. Die Erde würde ohne die Menschheit existieren, unser Sonnensystem ohne die Erde, die Milchstraße ohne unsere Sonne. Alles würde seinen geregelten Gang gehen. Den Gang, den wir nicht bestimmen, nicht bennennen, nicht erforschen können und es auch niemals können werden. Es ist ein unbeschreibliches Geschenk, dass wir existieren. Ein Zufall, wie man ihn kaum glauben und begreifen kann. Vielleicht auch kein Zufall. Das ist Ansichtssache. Dabei ist es doch eigentlich egal, wo wir herkommen. Fakt ist, dass wir sind. Und wir waren - und werden auch noch ein bisschen sein. Das liegt wohl auch an uns. Je zivilisierter der Mensch wird, desto destruktiver verhält er sich. Seiner Umwelt gegenüber, seinen Mitmenschen gegenüber, seinen Mitlebewesen gegenüber. Paradox, oder? Wir entwickeln uns unentwegt weiter, setzen Dinge in die Tat um, die noch vor wenigen Jahrzehnten reinste Utopie waren und doch sind wir zum Untergang verdammt. Schon heute wären ein paar wenige Menschen in der Lage, die gesamte Menschheit auszulöschen. Und diese wenigen Menschen sind auch nicht wirklich gewillt, diese Tatsache abzuändern. Aber auch jeder normale Mensch trägt seinen Teil zur hohen Mortalitätsrate - oder besser zur kurzen Halbwertzeit - der Menschheit bei. Billiges Fleisch, billiges Plastik, billiges Benzin - Grundbedürftnisse der heutigen Gesellschaft. So unfassbar armselig! Die westliche Konsumgesellschaft hat den Grundstein für den letzten Akt der Menschheitsgeschichte gelegt. Ohne Zweifel - unsere Generation gehört noch zu den Nutznießern dieser Wahnsinnstat. Wir haben alles und noch viel mehr. Aber schon unsere Kindeskinder werden den Verfall des Gewohnten schmerzlich erleben. Ländern werden verschwinden, Konsum wird sich umstellen, Globalisierung neu definiert werden. Das ist keine Vermutung, das sind Fakten. Nun ist der Mensch so egoistisch, dass er kaum den nächsten Tag bedenkt, sich nie fragt, was er für andere tun kann. Nur auf sein eigenes Wohl bedacht ist. Egoismus ist keine schlechte Eigenheit einzelner Menschen, sondern Weltvolkskrankheit Nr. 1. Dankbarkeit dafür, dass er existieren darf - einfach nur da sein darf - kennt er praktisch nicht. Dabei wäre es in unserer Lebenswelt so leicht, etwas zu verändern. Es sind die vielen Kleinigkeiten, die so viel bewirken, wenn nur genug Menschen an einem Strang ziehen. Mehr auf seine Umwelt und die Kreaturen dieser Welt achten, Respekt zeigen, vor dem, was unser Leben lebenswert machen. Es fängt im Kleinsten an: Ökostrom, statt Kohle, ein bisschen Bio-Fleisch, statt Unmengen Massentierhaltungsdreck, lieber mal drei Schritte gehen und öffentliche Verkehrsmittel nutzen, statt ein eigenes Auto anzuschaffen. Gegen Rüstungskonzerne und korrupte Politiker demonstieren anstatt in kleinbürgerlichen Gewohnheiten zu verharren. Einfach mal versuchen, das große Ganze zu betrachten und nicht im Klein-Klein ersticken. Mut haben zur Veränderung. Es liegt in unserer Hand. Das sollten wir nie vergessen. Jeder kann etwas verändern. Aktiv und passiv. Untat schützt vor Strafe nicht - und die Strafe wird kommen. Sie wird nicht uns ereilen, aber die Menschen, denen wir unsere Mutter Erde überlassen. Und das ist einfach eine Schande. Die Verantwortung tragen wir alleine, wir, als Menscheit.

Zitatedienst

26
Jan
2011

Die Effienz der eigenen Meinung.

"Denken ist schwer, darum urteilen die Meisten."

Carl Gustav Jung (* 26. Juli 1875 in Kesswil; † 6. Juni 1961 in Küsnacht), meist kurz C. G. Jung, war ein Schweizer Psychiater und der Begründer der Analytischen Psychologie. Ab 1895 studierte er an der Universität Basel Medizin und wurde 1900 als Assistent von Eugen Bleuler in der Klinik „Burghölzli“ psychiatrisch tätig. Seine Dissertation von 1902 war ein Beitrag "Zur Psychologie und Pathologie sogenannter occulter Phänomene".

"BILD Dir Deine Meinung!" - Wohl jeder mit ein bisschen Hirn hat sich schon über diesen durchaus gut konstruierten Werbespruch geärgert. Ein Imperativ, der bei dem klassischen BILD-Leser sicher gut ankommt. Leider ist er symptomatisch für den Niedergang des eigenständigen Denkens. Ein einfacher Mensch bildet sich "seine" Meinung durch die Bild, ein linker Mensch durch die taz, ein ganz Linker durch das Neue Deutschland, ein konservativer Mitbürger (zumindest überregional) durch die FAZ, ein liberaler Mensch durch die SZ usw. - ein Trauerspiel. Nun wäre ich der Letzte, der gegen Printmedien wettern würde, natürlich sind diese Publikationen wichtig und richtig, aber das Lesen und Annehmen einer fremden Meinung ist eben kein eigenes Denken. Man urteilt dadurch über Dinge, von denen man nur einen Bruchteil weiß. Nur das, was einem "seine" Zeitung - oder sonstige Nachrichtenquelle - eben vermittelt. Wirklich über etwas nachdenken kann man aber nur, wenn man neben dem Licht auch den Schatten sieht. Wenn man sich mit der Kehrseite der Medaille vertraut macht. Selber nachdenkt, recherchiert und sich erst dann erlaubt ein eigenes Urteil zu bilden. Nicht andersrum. In Zeiten von freien Medien, einem (zumindest noch weitestgehend) freien Internet, vielen verschiedenen Medien, vielen verschiedenen Quellen hat man doch wirklich alle Möglichkeiten, selbst zu versuchen, die Tatsachen zu erkennen. Zumindest wenn man das möchte. Ich habe lange nur die taz gelesen, weil sie die Welt so beschreibt, dass ich davon keine Tobsuchtanfälle bekomme. Ich habe es mir damit sehr einfach gemacht, war informiert und wusste, wie ich zu den Dingen zu stehen habe, ohne meine eigenen Grundsätze zu verletzen - das war einfach und effizient, aber unheimlich dumm. Leider weiß ich genau, dass es sehr vielen Menschen so handhaben. Denken ist zwar schwer, aber es ist seine Mühe wert.

25
Jan
2011

Von der Güte der Ewigkeit.

‎"Für sich selbst ist jeder unsterblich; er mag wissen, dass er sterben muss, aber er kann nie wissen, dass er tot ist."

Samuel Butler (* 4. Dezember 1835 in Langar bei Bingham, Nottinghamshire; † 18. Juni 1902) war ein englischer Schriftsteller, Komponist, Philologe, Maler und Gelehrter. Butler studierte in Cambridge und wanderte 1859, nach einem Streit mit seinem Vater, nach Neuseeland aus, wo er Schafe züchtete. Er beschäftigte sich unter anderem mit der Evolutionstheorie von Charles Darwin. Ende des 19. Jahrhunderts entlarvte er in seinem satirischen Roman „Erewhon“ die religiöse und gesellschaftliche Doppelmoral seiner Zeitgenossen als verkehrte Welt. Seiner anfänglichen Bewunderung für Darwin folgte später eine Distanzierung und er näherte sich wieder der Kirche an, deren Orthodoxie er jedoch gleichzeitig kritisierte. Bekannt ist er vor allem durch seine Notizbücher, in denen er oft lustige und kritische Aphorismen zusammentrug.

Der Tod ist der wohl beeindruckendste Prozess, den die Menschheit kennt. Nichts stellt er so sehr in Frage, vor nichts ist er so ohnmächtig und klein. Dabei ist der Tod keineswegs böse und unantastbar, schon gar nicht unbeschreiblich. Dieses Zitat von James Butler ist das erste, das ich mir jemals aufgeschrieben habe - und lange darüber nachgedacht habe. Je nach Tagesform halte ich es mal für Mumpitz, dann wieder für sehr einleuchtend. Dennoch ist meine Interpretation dieser These eindeutig. Natürlich ist jeder für sich selbst gesehen unsterblich. Irgendwann geht jedes Leben vorbei. Jedes Leben auf dieser Erde, in dieser Zeit. Der Himmel weiß, was dann passiert. Oder es weiß eben niemand. Daran scheiden sich bekanntlich die Geister, es ist aber in diesem Fall total unwichtig und eben das ist das wunderbar wahre - und auch irgendwie befreiende - an diesem Zitat. Wenn es denn ein Leben nach dem Tode gibt, ist man nicht tot, man ist nur aus einem alten Leben ausgeschieden. Das ist Fall eins. Ich weiß, dass ich gestorben bin, aber lebe noch. Irgendwie. Im zweiten Fall kann ich zwar nur sagen, dass ich sterben werde, vielleicht bekomme ich auch noch mit wie ich sterbe, aber danach ist naturgemäß Schicht im Schacht - ganz einfach weil ich tot bin. Und ein Toter fühlt nicht, denkt nicht - lebt halt nicht. Einleuchtend, oder? So oder so, was auch immer die Zukunft und damit irgendwann der Tod bringt - fürchten muss man es keineswegs, denn entweder es geht für immer weiter oder es ist für immer aus und vorbei.

24
Jan
2011

Das Ich gewinnt.

‎"Es ist gefährlich, anderen etwas vorzumachen, denn es endet damit, dass man sich selbst etwas vormacht."

Eleonora Duse (* 3. Oktober 1858 in Vigevano, Lombardei; † 21. April 1924 in Pittsburgh, Pennsylvania) war eine italienische Schauspielerin. „Die Duse“ zählt neben Sarah Bernhardt und Mrs. Patrick Campbell zu den großen Theaterschauspielerinnen des 19. Jahrhunderts. Ihr Spiel war subtil und wenig theatralisch und gilt als wegweisend für das Moderne Theater. Sie verkörperte zumeist leidende, aber willensstarke Frauencharaktere.

Ich habe mich schon oft mit dem Gedanken befasst, was in Menschen vorgehen mag, die sich selbst als „Styler“ ausgeben. Die ihr Aussehen und Image über alles stellen, nur für ihre Fassade leben. Sind solche Menschen glücklich? Können solche Menschen wirklich zufrieden sein? Was ist ihre Motivation, ihr Leben so zu leben, wie sie es leben? Was haben sie zu verstecken, dass sie sich derart tarnen? Oder sind diese Menschen einfach nur so dumm, dass sie nichts anderes können, als sich zu uniformieren? Das waren meine ersten Gedanken, als ich dieses Zitat von Eleonora Duse gelesen habe. Dabei geht es wohl weniger um Optik, sondern um Werte und Meinungen. Als ich das erste Mal wirklich verliebt war, habe ich alles gemacht, um so zu sein, wie das Objekt meiner Begierde. Es war eine regelrechte Selbstaufgabe, eine auf den ersten Blick kaum zu erkennende, extrem ausartende Devotion. Hätte dieser Mensch sterben wollen, ich hätte es auch gewollt. Und auch als die Erscheinung schon längst wieder aus meinem Leben getreten war, brauchte ich noch sehr lange, um mich selbst zu finden, denn ich hatte fast vergessen, wie ich wirklich bin. Deswegen spricht mich dieses Zitat sehr an - ich weiß, wie gefährlich es ist, anderen etwas vorzumachen. Nur wenn man mit reinem Herzen zu sich selbst steht, kann man auch für andere offen sein. Nur wenn man sich zu 100% als man selbst ausgibt, kann eine Verbindung Bestand haben. Sollte sie dennoch brechen, ist das wohl als Schicksal zu akzeptieren, denn wo ein wahres Herz spricht, ist ein Kampf unnötig. Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man bestimmt mit Fassaden spielen - solange man merkt, dass man sie noch aufgeben kann, besteht keine Gefahr. Zu merken, dass man ein Bild aber nicht korrigieren kann, zeigt einem, dass man auch zu sich selbst nicht ehrlich war, sich etwas vorgemacht hat.

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