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9
Feb
2011

Übermut tut selten gut.

‎"So manchem schwindet das Vertrauen, der nüchtern euer Tun ermißt; er sieht euch immer Brücken bauen, wo weit und breit kein Wasser ist."

Rudolf Otto Hermann Presber (* 4. Juli 1868 in Frankfurt am Main; † 30. September 1935 in Potsdam) war ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Drehbuchautor. Noch vor dem Ersten Weltkrieg feierte Presber erste Erfolge als Schriftsteller und Bühnenautor. Mehrere seiner Stücke liefen an verschiedenen Theatern in Berlin. Nach seinem Kriegseinsatz entwickelte er sich zu einem viel gelesenen Autor.

Rudolf Presber ist vermutlich zurecht in Vergessenheit geraten, war er doch (zusammen mit zum Beispiel auch Otto Flake und Oskar Loerke, die man ja noch eher kennt) einer von 88 Schriftstellern, die Adolf Hitler 1933 ihr "Gelobnis treuster Gefolgschaft" geschworen haben. Meine Meinung dazu ist sicher klar, mir wabert auch schon eine Hasstirade auf diese Menschen durch den Kopf, aber die behalte ich jetzt lieber mal für mich. Das Zitat gefällt mir nämlich trotzdem gut, ist es doch sehr universell anwendbar. Ich habe leider trotz intensiver Recherche nicht herausfinden können, in welchem Zusammenhang Presber diese Worte von sich gegeben hat, aber es geht auch ohne dieses Wissen, wie gesagt, das Zitat lässt einen großen Interpretations- und Anwendungsspielraum zu. Als erstes denke ich da an unsere Poltiker, an Subventionen und an die EU. Es bedarf kaum großer Worte, da sicher alle wissen, was ich meine. Dann kommen die Banken und Versicherungen an die Reihe, die Spekulanten, die Manager, die Betrüger - auch dazu passen die Worte gut. Ich sehe das "Brücken bauen" nicht als Synonym für "aufeinander zugehen", sondern schlichtweg als Umschreibung für "vorgeben, viel zu leisten". So passt es auch gut zur Kirche. "Wo weit und breit kein Wasser ist" kann man dann hingegen wörtlich nehmen, behaupten die großen christlichen Kirchen doch immer, so viel Geld in Entwicklungshilfe usw. zu investieren. Fakt ist aber ganz einfach, dass Fortschritte in der Dritten Welt in den allermeisten Fällen durch den Einsatz von NGOs gemacht werden, obwohl diese über einen deutlich geringeren finanziellen und personellen Background verfügen. Zusammengefasst gesagt: Übereifer, Verkennen, Verrennen, Verachten, Vergessen - wohin man auch schaut, nichts als Bekloppte. Meint man, denke ich, ist meiner Ansicht nach auch so. Es reden alle von der Aufspaltung der Gesellschaft in arm und reich - ich merke viel mehr, wie sich da zwei Gruppen herauskristallisieren. "Die Masse" und "die Lenker". Beide haben nur theoretisch etwas miteinander zu tun und gerade das ist die viel größere Gefahr. Es liegt an uns. Das Volk hat alle Macht, die es braucht, um Zustände zu ändern. Man muss nur kollektiv Mut fassen, um gegen Menschen, Maschen, Umgang und Sitten zu rebellieren. Der Wutbürger ist nicht aus sicher heraus entstanden, die Umständen haben ihn heraufbeschworen und das ist auch sehr gut so. Eine Gesellschaft macht immer noch seine Masse aus und nicht seine angebliche Elite.

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