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3
Mai
2007

Die Schweiz. Arroganz und Feindschaft statt Wohlstand und Lebensfreude.

Die Schweiz - ein großes Land. Gut, eigentlich nicht, aber in meinem Kopf hat die Schweiz bis zuletzt das typische Sinnbild eines perfekten Landes verkörpert. Hohe Löhne, kaum arbeitslose, vollkommene Neutralität, gesunder Patriotismus, freundliche Menschen und niedrige Steuern. Alles perfekt. Nur Schweizer Schokolade war noch nie mein Favorit - da bevorzuge ich die Österreicher´ "Zotter"-Schokolade, aber das war dann auch das eigentliche Manko an der Schweiz für mich.

Nun habe ich mein Leben noch mehr oder weniger komplett vor mir und da denkt man, oder zumindest ich, ja schon manchmal daran, was man morgen machen möchte. Sein Leben lang an einem Ort bleiben, nach Berlin ziehen oder - und das war so mein geheimer Zukunftstraum - in die Schweiz auswandern und dort reich und berühmt werden. ;)
Spasseshalber habe ich mich deswegen mal ganz ernsthaft über die Schweiz als Land für Deutsche Einwanderer informiert. Mit Hilfe von Büchern und Videos, aber auch und vor allem mit der Hilfe eines guten Freundes von mir, der Schweizer ist.

Die Schweiz mag was Finanzen und Wirtschaft angeht, ein tolles Land sein. Es gibt tatsächlich kaum arbeitslose und die Gehälter sind im Allgemeinen deutlich höher als in der BRD, hingegen völlig falsch ist, dass die Schweiz ein wirklich "geeintes" Land ist. Unter bestimmten Kantonen (vgl. Bundesländern) herrscht regelrechte und völlig ernstgemeinte Feindschaft. Jemand der aus Luzern kommt "darf" zum Beispiel nicht in Basel einkaufen gehen.

Nun kommen die Teutonen daher.
Laut sind sie. Und Vorlaut. Unmanierlich sowieso - einzig und allein auf Profit aus. Sie reden seltsames Hochdeutsch - was wollen die damit in der Schweiz? Und sie leben so schnell und wollen am liebsten alles auf einmal machen. Nein, wir mögen die Deutschen nicht wirklich - aber trotzdem brauchen wir sie - sonst müssten wir ja so anstrengende und erniedrigende Berufe wie Krankenpfleger selber ausüben. Wenn sie doch wenigstens unsere Kultur verstehen würden. Sie sind ja so dumm!

Also nach allem was ich nun weiß, will ich nicht mehr in die Schweiz sondern nach Berlin - da weiß ich genau, woran ich bin. Und wenn Deutschland z.B. irgendwann einmal Weltmeister im Fußball werden sollte (*umfallvorlachen*), möchte ich doch auch mal eine Deutschlandfahne hiessen dürfen, ohne dafür gleich als ich Assozialer gebrandmarkt zu werden.

Urlaub werde ich in der Schweiz auch nie machen, das habe ich für mich beschlossen. Ein Land, was uns allesamt noch heute als Nazis und Völkermörder und ausserdem noch als komplett verdummt ansieht, hat es nicht verdient, von uns Deutschen mit Geld versorgt zu werden. Davon haben sie selber eh´ genug, aber die sind ja eigentlich üüüüberhaupt nicht profitsüchtig, die Schweizer. So isses! ;)
Ne Leute, die Schweiz ohne mich. Kein Urlaub dort, keine Produkte von dort und vor allem niemals ein Leben dort. Dann könnte ich ja gleich in die USA gehen. (*nochmalumfallvorlachen*)

Die Schweizer werden´s verkraften und weiter ihre arrogante Tour fahren - Italiener und Franzosen kommen auch nach wie vor in die Schweiz und wenn sie die halt lieber mögen, dann lasse ich persönlich denen auch sehr gerne den Vortritt.
Liebe Schweizer, wisst ihr eigentlich, wer Mussolini war?

In dem Sinne - Heil euch, liebe Eidgenossen. Uns aber auch! :)
Nebenbeigesagt mag ich Österreich auch. Anders als gegen die Schweizer haben gegen die lieben Ösis viele Deutsche abstruse Vorurteile. Die kann ich nicht teilen. Auch über Österreich und seine Menschen und auch deren Einstellung zu Deutschland habe ich viel mitbekommen und ich kann den Österreichern nur sagen - Ich mag euch! Wenn ich also in die Alpen will und mir die Zugspitze nicht ausreicht, komme ich statt in die Schweiz zu euch. ;)

Nachtrag: Ich habe nach wie vor viele Freunde in der Schweiz. Die kennen meine jetzige Einstellungen zu ihrem Land und akzeptieren und verstehen sie zum Teil sogar. Das zeigt deutlich, dass diese gewisse Alltagsarroganz nicht alle Schweizer als Angewohnheit haben, aber eben doch ein Großteil.

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selina (Gast) - 28. Juni, 11:55

Lieber Deutscher

Ich habe deinen Text einfach aus Spass gelesen.
Sitze im Moment im Buero nicht in der Schweiz. Leider muss ich sagen, bin UEBERHAUPT nicht einverstanden mit deinem Text.
Ich habe noch nie so ehrliche und gutmuetige Menschen kennengelernt wie in der Schweiz. Vielleicht gibt es Schweizer, wo die Deutschen nicht moegen. Aber ich denke du solltest wissen wieso.Lies mal deinen Text....ist das vielleicht der Grund?
Bist du vielleicht ein bisschen neidisch, weil ihr so viele Arbeitslose und kein Geld habt?
Desswegen wollen die meisten Deutschen auch bei uns arbeiten. Wenn du nicht in die Schweiz kommen willst, dann lass es doch sein. Es interessiert uns eigentlich nicht ob du kommst oder nicht. Es gibt genug andere Touristen die kommen und die Schweiz schaetzen. Ich war auch schon in Deutschland und habe nette Menschen getroffen, arbeite sogar mit Deutschen.Aber auf solche wie dich koennen wir verzichten. SO nun habe ich genug geschrieben. Ich hoffe du denkst mal drueber nach bevor du solche unnoetigen Texte ins Netz stellst. SENDE DIR GANZ LIEBE GRUESSE

Alphatier - 28. Juni, 18:17

...liebe Selina!
Ich weiß nicht genau, ob Du vielleicht den Sinn eines Blogs missverstanden hast, aber in diesem Bereich hier äussere ich nunmal meine eigene, freie Meinung. Wie Du aus dem Kontext des Beitrages vielleicht erkennen konntest, war ich ein großer Fan der Schweiz. Aus den Gründen, die auch Du nennst. Kaum arbeitslose, hohes Einkommen usw. Ich war ein großer Freund und Fan der Schweiz, kein Neider! Vielleicht sollte ich mal erwähnen, warum ich diesen Text geschrieben habe. Im 3sat kam ein mehrstündiger Beitrag über die Schweiz, ihre Bewohner und das Verhältnis derer zu Einwanderern. Daher weiß ich, wie die Schweizer über uns Deutsche denken - woher soll ich es sonst wissen? Und ich denke, jeder der diesen Beitrag gesehen hat, wird meinem Bericht in allen Punkten beistimmen. Über den Wahrheitsgehalt des Berichtes möchte ich mir an dieser Stelle auch kein Urteil erlauben, ich halte das 3sat aber grundsätzlich für einen glaubenswürdigen Fernsehsender. Soviel dazu.

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