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31
Jan
2011

Iss so...

"Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Würde der Städter kennen, was er frisst, er würde umgehend Bauer werden."

Oliver Hassencamp (* 10. Mai 1921 in Rastatt; † 31. März 1988 in Waging am See) war ein deutscher Kabarettist, Schauspieler sowie Jugendbuch- und Romanautor. Nach TV- und Kinoproduktionen entschied sich Hassencamp, nur noch zu schreiben. 1959 erschien sein erster Roman Bekenntnisse eines möblierten Herrn, ein Bestseller, der verfilmt wurde. Es folgten Romane, Drehbücher, Theaterstücke, Dokumentationen, Libretto zu einer Oper. Er schrieb Drehbücher zu den Fernsehfilmen über den Giro d’Italia und die Tour de France. Besonders erfolgreich wurden seine Jugendbücher um das Internat Burg Schreckenstein: 27 Bände, übersetzt in Englisch, Chinesisch, Thai, Niederländisch und Spanisch.

Ich habe dieses Zitat nicht aus gegebenem Anlass gewählt, dennoch passt es sehr gut zur aktuellen "Dioxin-Debatte". FastFood, SoulFood, Haute cuisine, SlowFood, DriveIn, DriveOn, DriveOut….Essen bewegt die Welt. Vor allem die Werbewelt. Aus dem, was man noch vor 20 Jahren als Abfallprodukt an Tiere verfüttert hat, macht man heute moderne Küche. Dank Eiweiß-Kleber und Gen-Veränderungen wird die Nahrung immer "effizienter" - und gefährlicher. Farbstoffe, Aromen, Geschmacksverstärker - der Verbraucher wird getäuscht, wo immer es nur geht. Und lässt sich das gerne gefallen. Vitaminzusätze, Trinkobst, Ballaststoffkapseln - die Industrie will ihm ja auch nur gutes damit tun. Aber wo soll das hinführen? Wenn man Menschen auf Massentierhaltung anspricht, wird sich fast jeder empört und entsetzt zeigen - und im nächsten Moment zum Billigfleisch greifen. Ein lächerliches Spiel. Der Kunde lässt sich entweder durch gutes Marketing Mist teuer verkaufen oder kauft für wenig Geld sowieso fast alles. Egal, ob gut oder schlecht. Preis oder Image, Marke oder saubillig - mehr scheint für einen Großteil der Bevölkerung nicht zu zählen. Dass Lebensmittelallergien immer häufiger werden, Massentierhaltung zunimmt und Lebensmittelskandale fast zur Tagesordnung gehören scheint das Volkskollektiv wenig zu beeindrucken. Warum nur? Denn was hält den Menschen am Leben? Sein Auto? Sein Haus? Sein Urlaub? Nein! Die Grundlage für ein gutes Leben kann doch nur gutes Essen sein. Und gutes Essen hat nichts mit einer Marke und wenig mit dem Preis zu tun. Wir sollten mehr auf Regionalität achten und auf artgerechte Tierhaltung, auf frische Produkte, auf naturbelassene Waren. Weniger Fleisch und viel mehr Obst und Gemüse essen. Und wer es sich leisten kann, sollte sich auch mal in einem Bio-Supermarkt umschauen. Denn Respekt vor der Natur, der Umwelt und den Lebewesen auf dieser Erde sollte selbstverständlich für jeden Menschen sein, der auch sich selbst gutes tun will. Wahrer Luxus ist es zu wissen, dass man ein reines Gewissen haben kann.

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