Das Ich gewinnt.
"Es ist gefährlich, anderen etwas vorzumachen, denn es endet damit, dass man sich selbst etwas vormacht."
Eleonora Duse (* 3. Oktober 1858 in Vigevano, Lombardei; † 21. April 1924 in Pittsburgh, Pennsylvania) war eine italienische Schauspielerin. „Die Duse“ zählt neben Sarah Bernhardt und Mrs. Patrick Campbell zu den großen Theaterschauspielerinnen des 19. Jahrhunderts. Ihr Spiel war subtil und wenig theatralisch und gilt als wegweisend für das Moderne Theater. Sie verkörperte zumeist leidende, aber willensstarke Frauencharaktere.
Ich habe mich schon oft mit dem Gedanken befasst, was in Menschen vorgehen mag, die sich selbst als „Styler“ ausgeben. Die ihr Aussehen und Image über alles stellen, nur für ihre Fassade leben. Sind solche Menschen glücklich? Können solche Menschen wirklich zufrieden sein? Was ist ihre Motivation, ihr Leben so zu leben, wie sie es leben? Was haben sie zu verstecken, dass sie sich derart tarnen? Oder sind diese Menschen einfach nur so dumm, dass sie nichts anderes können, als sich zu uniformieren? Das waren meine ersten Gedanken, als ich dieses Zitat von Eleonora Duse gelesen habe. Dabei geht es wohl weniger um Optik, sondern um Werte und Meinungen. Als ich das erste Mal wirklich verliebt war, habe ich alles gemacht, um so zu sein, wie das Objekt meiner Begierde. Es war eine regelrechte Selbstaufgabe, eine auf den ersten Blick kaum zu erkennende, extrem ausartende Devotion. Hätte dieser Mensch sterben wollen, ich hätte es auch gewollt. Und auch als die Erscheinung schon längst wieder aus meinem Leben getreten war, brauchte ich noch sehr lange, um mich selbst zu finden, denn ich hatte fast vergessen, wie ich wirklich bin. Deswegen spricht mich dieses Zitat sehr an - ich weiß, wie gefährlich es ist, anderen etwas vorzumachen. Nur wenn man mit reinem Herzen zu sich selbst steht, kann man auch für andere offen sein. Nur wenn man sich zu 100% als man selbst ausgibt, kann eine Verbindung Bestand haben. Sollte sie dennoch brechen, ist das wohl als Schicksal zu akzeptieren, denn wo ein wahres Herz spricht, ist ein Kampf unnötig. Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man bestimmt mit Fassaden spielen - solange man merkt, dass man sie noch aufgeben kann, besteht keine Gefahr. Zu merken, dass man ein Bild aber nicht korrigieren kann, zeigt einem, dass man auch zu sich selbst nicht ehrlich war, sich etwas vorgemacht hat.
Eleonora Duse (* 3. Oktober 1858 in Vigevano, Lombardei; † 21. April 1924 in Pittsburgh, Pennsylvania) war eine italienische Schauspielerin. „Die Duse“ zählt neben Sarah Bernhardt und Mrs. Patrick Campbell zu den großen Theaterschauspielerinnen des 19. Jahrhunderts. Ihr Spiel war subtil und wenig theatralisch und gilt als wegweisend für das Moderne Theater. Sie verkörperte zumeist leidende, aber willensstarke Frauencharaktere.
Ich habe mich schon oft mit dem Gedanken befasst, was in Menschen vorgehen mag, die sich selbst als „Styler“ ausgeben. Die ihr Aussehen und Image über alles stellen, nur für ihre Fassade leben. Sind solche Menschen glücklich? Können solche Menschen wirklich zufrieden sein? Was ist ihre Motivation, ihr Leben so zu leben, wie sie es leben? Was haben sie zu verstecken, dass sie sich derart tarnen? Oder sind diese Menschen einfach nur so dumm, dass sie nichts anderes können, als sich zu uniformieren? Das waren meine ersten Gedanken, als ich dieses Zitat von Eleonora Duse gelesen habe. Dabei geht es wohl weniger um Optik, sondern um Werte und Meinungen. Als ich das erste Mal wirklich verliebt war, habe ich alles gemacht, um so zu sein, wie das Objekt meiner Begierde. Es war eine regelrechte Selbstaufgabe, eine auf den ersten Blick kaum zu erkennende, extrem ausartende Devotion. Hätte dieser Mensch sterben wollen, ich hätte es auch gewollt. Und auch als die Erscheinung schon längst wieder aus meinem Leben getreten war, brauchte ich noch sehr lange, um mich selbst zu finden, denn ich hatte fast vergessen, wie ich wirklich bin. Deswegen spricht mich dieses Zitat sehr an - ich weiß, wie gefährlich es ist, anderen etwas vorzumachen. Nur wenn man mit reinem Herzen zu sich selbst steht, kann man auch für andere offen sein. Nur wenn man sich zu 100% als man selbst ausgibt, kann eine Verbindung Bestand haben. Sollte sie dennoch brechen, ist das wohl als Schicksal zu akzeptieren, denn wo ein wahres Herz spricht, ist ein Kampf unnötig. Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man bestimmt mit Fassaden spielen - solange man merkt, dass man sie noch aufgeben kann, besteht keine Gefahr. Zu merken, dass man ein Bild aber nicht korrigieren kann, zeigt einem, dass man auch zu sich selbst nicht ehrlich war, sich etwas vorgemacht hat.
Alphatier - 24. Januar, 00:03
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